Karte (Kartografie) - Buur Gaabo

Buur Gaabo
Buur Gaabo (auch Bur Gap, Bur Gavo, Bur Gabo, Burgao, Bircao) ist eine Hafenstadt im Süden Somalias, Provinz Jubbada Hoose, nahe der Grenze zu Kenia.

Nach einem Schutzvertrag zwischen der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft und Sultan Ali ibn Ismail von Kismaayo wurde am 26. November 1886 von Karl Ludwig Jühlke bzw. Joachim Graf von Pfeil in der Wubuschi-Bucht die Flagge der Gesellschaft gehisst und der Ort Hohenzollernhafen genannt. Zur Gründung einer deutschen Station kam es allerdings nicht, da Jühlke kurz darauf ermordet wurde. Die Gründung scheiterte zudem am britisch-deutschen Grenzabkommen von 1886 mit dem die beiden Staaten ihre Interessensphären in Ostafrika absteckten.

Nach dem Helgoland-Sansibar-Vertrag 1890 fiel das von der DOAG beanspruchte Gebiet an Britisch-Ostafrika, Hohenzollernhafen wurde umbenannt in Port Durnford. Die Briten traten 1924 Jubaland an die Italiener ab, als Teil des Oltre Giuba wurde es 1926 Teil Italienisch-Somalilands und mit der Unabhängigkeit 1960 Teil Somalias.

Die Stadt zählte zu Beginn des 20. Jahrhunderts rund 3.500 Einwohner, zu Beginn des 21. Jahrhunderts knapp 4.000. Im Somalischen Bürgerkrieg wurde die Stadt Rückzugsgebiet verschiedener islamistischer Gruppen, die Einwohnerzahl war auf dem Höhepunkt der Hungersnot von 2011 auf etwa 300 zurückgegangen. Im Kampf gegen die al-Shabaab-Miliz besetzten kenianische Interventionstruppen und somalische Regierungstruppen, die von französischer Schiffsartillerie und US-Luftangriffen unterstützt wurden, Ende Oktober 2011 das Gebiet von Buur Gaabo.

 
Karte (Kartografie) - Buur Gaabo
Land (Geographie) - Somalia
Flagge Somalias
Somalia (, ; Vollform des Staatsnamens seit 2012 Bundesrepublik Somalia) bezeichnet einen föderalen Staat im äußersten Osten Afrikas am Horn von Afrika. Das Staatsgebiet grenzt an den Indischen Ozean im Osten, den Golf von Aden im Norden, Dschibuti und Äthiopien im Westen und Kenia im Süden. Dort leben etwa 17 Millionen Menschen. Somalia ist aufgrund des Bürgerkrieges und dessen andauernder politisch-gesellschaftlicher Verwerfungen heute als zusammengehöriges, souveränes Gebilde allerdings nicht mehr existent.

Der Name ist vom Volk der Somali abgeleitet, das die Bevölkerungsmehrheit bildet. Der Staat entstand aus dem Zusammenschluss der Kolonialgebiete Britisch- und Italienisch-Somaliland, die 1960 („Afrikanisches Jahr“) gemeinsam unabhängig wurden. Seit dem Sturz der autoritären Regierung unter Siad Barre 1991 existiert aufgrund des heute noch andauernden Bürgerkrieges keine funktionierende Zentralregierung mehr. Die ab dem Jahr 2000 unter dem Schutz der internationalen Staatengemeinschaft gebildeten Übergangsregierungen blieben weitgehend erfolglos; sie vermochten zeitweise kaum die Hauptstadt unter ihrer Kontrolle zu halten. Weite Teile des Landes fielen in die Hände lokaler Clans, Warlords, radikal-islamistischer Gruppen oder Piraten. Auf dem Staatsgebiet bildeten sich regionale De-facto-Regimes. 2012 bildete die Mehrheit der regionalen Regimes unter einer neuen Verfassung eine neue Republik mit einer gemeinsamen Regierung, in der sie als Gliedstaaten weitestgehend autonom bleiben. Dieser Bundesstaat existiert bis heute. Weiterhin keine Macht hat diese Regierung allerdings über Somaliland im Nordwesten, das sich um internationale Anerkennung als von Somalia unabhängiger Staat bemüht. Zudem werden einige Regionen in der Mitte und im Süden Somalias von al-Shabaab beherrscht und eine kleine Region im Nordosten von Daesh (Stand: August 2022).
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
SOS Somalia-Schilling (Somali shilling) Sh 2
ISO Sprache
AR Arabische Sprache (Arabic language)
EN Englische Sprache (English language)
IT Italienische Sprache (Italian language)
SO Somali (Somali language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
  •  Dschibuti 
  •  Kenia 
  •  Äthiopien